Welche Daten vom Sicherheitsdatenblatt auf Etikett übertragen?
By Zarif Ahmed
| 5 Sep 2025

Etiketten vermitteln die erste Ebene der Gefahreninformationen. In Deutschland entspricht der Inhalt der Etiketten dem Sicherheitsdatenblatt und ist durch die CLP-Verordnung festgelegt.

Der folgende Artikel beschreibt, welche Daten aus dem Sicherheitsdatenblatt auf dem Etikett anzugeben sind, wie UFI und PCN zusammenwirken, welche Lesbarkeitsvorschriften gelten und welche Checkliste vor dem Druck zu beachten ist.

Die Verbindung zwischen dem Sicherheitsdatenblatt und dem Etikett

Sicherheitsdatenblatt Abschnitt 2.2 enthält die Kennzeichnungselemente, die auf dem Etikett erscheinen: Piktogramme, Signalwort, Gefahrenhinweise, Sicherheitshinweise und ergänzende EUH-Hinweise (H-, P- und EUH-Sätze). Bei Durchsetzungsprüfungen wird die Übereinstimmung zwischen Sicherheitsdatenblatt, Etikett und digitalen Materialien erwartet.

Was muss auf einem CLP-Etikett stehen?

Gemäß CLP müssen Etiketten für gefährliche Stoffe und Gemische eine Reihe von Standardangaben enthalten:

Label element

What it includes / notes

Supplier details

Name, address, telephone number.

Product identifier

Trade name and, where required, identifiers of hazard-driving components (Article 18).

Hazard pictograms and signal word

Applicable GHS pictograms; signal word “Danger” or “Warning” as classified.

Hazard statements (H)

Relevant hazard statements reflecting the classification.

Precautionary statements (P)

Concise, relevant precautionary statements that support safe handling and response.

Supplemental information (EUH)

EUH phrases and other legally required notes, where applicable.

Nominal quantity

Shown on consumer packs if not displayed elsewhere on the packaging.

Language

Official language(s) of the Member State of sale; multi-language labels are allowed if complete.

UFI und PCN in einfachen Worten

Eine UFI ist ein 16-stelliger Code, der eine Mischung mit der Meldung an die Giftnotrufzentrale (PCN) gemäß Anhang VIII verknüpft. Bei gefährlichen Mischungen ist die UFI in der Regel auf oder in der Nähe der Kennzeichnungselemente aufgedruckt.

Bei Mischungen, die nur für industrielle Zwecke bestimmt sind, kann die UFI anstelle der Kennzeichnung in SDS Abschnitt 1.1 angegeben sein; sie kann auch an beiden Stellen erscheinen. Bei unverpackten Gemischen wird die UFI im Sicherheitsdatenblatt angegeben.

Lesbarkeit, häufige Probleme und Kontrollen vor dem Druck

Die Lesbarkeit richtet sich nach Anhang I und Tabelle 1.3, in denen die Mindestfläche für Etiketten, die Größe der Piktogramme und die x-Höhe der Schriftart festgelegt sind. Etiketten sollen während des Transports, der Lagerung und der Verwendung lesbar bleiben, daher werden bei kleinen Verpackungen oft platzsparende Layouts verwendet.

Bei begrenztem Platz werden häufig ausklappbare oder mehrteilige Formate verwendet, und ein kurzer Drucktest bestätigt in der Regel die Haltbarkeit bei der Handhabung.

Typische Probleme ergeben sich aus inkonsistenten Bezeichnungen zwischen Sicherheitsdatenblatt und Etikett, schwer erkennbaren UFIs oder Text und Symbolen, die unter der erforderlichen Größe liegen.

Eine lange Liste von Sicherheitshinweisen kann das Lesen ebenfalls erschweren; eine prägnante Auswahl innerhalb der Leitlinien sorgt dafür, dass die Informationen verständlich bleiben.

Checkliste für Kontrollen vor dem Druck:

  • Artikel-17-Elemente vollständig und konsistent mit Sicherheitsdatenblatt 2.2.
  • UFI auf oder in der Nähe von Etikettenelementen platziert oder in Sicherheitsdatenblatt 1.1 für ausschließlich industrielle Verwendung vermerkt.
  • Marktsprache(n) für den Bestimmungsort bestätigt.
  • Mindestgrößen für Etikett, Piktogramme und x-Höhe eingehalten.
  • Keine Aussagen, die Harmlosigkeit oder Umweltfreundlichkeit implizieren.
  • Endgültiger Proof am Produktionsstandort freigegeben.
  • Änderungskontrolle für jede Aktualisierung oder Neufassung des Sicherheitsdatenblatts gestartet.
  • Kurze Auffrischungsschulung für Design- und Verpackungsteams geplant.

Diese einfachen Überprüfungen reduzieren Nacharbeiten und tragen dazu bei, dass die Etiketten den Anforderungen des Sicherheitsdatenblatts und der CLP-Verordnung entsprechen.

Ein einfacher Arbeitsablauf vom Sicherheitsdatenblatt zum Etikett

  1. Namen und Kontaktdaten sammeln: Entnehmen Sie den Handelsnamen und den Lieferantenblock aus den Abschnitten 1.1 und 1.3 des Sicherheitsdatenblatts.
  2. Kernelemente kopieren: Übernehmen Sie die Piktogramme, das Signalwort sowie die H-, P- und EUH-Sätze aus Abschnitt 2.2 des Sicherheitsdatenblatts und verwenden Sie dabei die vollständigen Formulierungen.
  3. Klassifizierungslinks überprüfen: Bestätigen Sie alle erforderlichen Formulierungen „enthält …” für gefährliche Bestandteile.
  4. UFI- und PCN-Angaben hinzufügen: Drucken Sie die UFI in der Nähe der Etikettenelemente oder geben Sie sie in SDS 1.1 für den rein industriellen Gebrauch an.
  5. Endkontrollen durchführen: Überprüfen Sie vor dem Druck die Angaben gemäß Artikel 17, die Sprache und die Lesbarkeit.

Alles auf dem Etikett zusammenführen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die konsequente Anwendung der CLP-Verordnung hinsichtlich Inhalt, Notfallkennzeichnung und Lesbarkeit der Schlüssel zu einem konformen Etikett ist.

Dadurch bleiben die Informationen klar und zugänglich, was direkt zu einer sichereren Handhabung des Produkts beiträgt und gleichzeitig Ihre Position gegenüber behördlichen Feststellungen sichert.

Häufig gestellte Fragen

1) Welcher Abschnitt des Sicherheitsdatenblatts enthält den Etikettentext?

Abschnitt 2.2 des Sicherheitsdatenblatts listet die Kennzeichnungselemente auf: Piktogramme, Signalwort, Gefahren- und Sicherheitshinweise sowie EUH-Sätze.

2) Ist die UFI immer auf dem Etikett aufgedruckt?

Bei gefährlichen Gemischen ja, außer bei ausschließlich industrieller Verwendung, wo die UFI anstelle des Etiketts in Abschnitt 1.1 des Sicherheitsdatenblatts angegeben werden kann; beide Platzierungen sind zulässig.

3) Welche Mindestgrößen gelten für Etiketten und Piktogramme?

Tabelle 1.3 in Anhang I legt die Mindestabmessungen für Etiketten, die Größe der Piktogramme und die x-Höhe der Schriftart nach Verpackungsinhalt fest; ausklappbare Etiketten werden ausdrücklich behandelt.

4) Sind Werbeaussagen auf Etiketten für gefährliche Gemische zulässig?

Aussagen, die Sicherheit oder Unbedenklichkeit implizieren, sind auf Etiketten für gefährliche Produkte verboten.

5) Was muss ein Online-Angebot vor dem Kauf anzeigen?

Fernabsatzangebote müssen die Etikettenelemente gemäß Artikel 17 klar und deutlich angeben.